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Am 31.12.2021 endet die Geschichte der Provinz Maria Medingen ...

Die Provinz Maria Medingen wurde zum September 1973 errichtet. Damals hatte sie 838 Schwestern, die in 74 Niederlassungen lebten.Die meisten Schwestern lebten und arbeiteten in Bayern und der Pfalz, einige in Rom, im Tessin und in Spanien.

Die erste Provinzoberin war Sr. Mechthildis Strauß (1973 bis 1991), ihr folgten Sr. Bernhild Schuster (1991 bis 2003), Sr. Edith Krupp (2003 bis 2015) und Sr. Elke Prochus (2015 bis 2021).

Damals führte die Provinzgemeinschaft in eigener Trägerschaft die St. Bonaventura-Schulen (musisches Gymnasium und Realschule) und die Fachakademie für Sozialpädagogik in Dillingen, die Mädchenrealschule in Maria Medingen, die Krankenhäuser St. Elisabeth in Dillingen und St. Josef in Buchloe, das Kindertagheim St. Josef (Kindergarten und Krippe) in Dillingen, den Kindergarten St. Anna in Göggingen und das Kinderheim St. Maria in Kalzhofen. Die Schwestern arbeiteten in diesen Einrichtungen, aber auch in denen anderer Träger: als Lehrerinnen und Erzieherinnen in Kindergärten, Kinderheimen und Wohnheimen, in Knabenseminaren und Internaten. Sie waren Krankenschwestern und Ärztinnen in Sozialstationen und Krankenhäusern, sie waren Hausfrauen im Priesterseminar und allen anderen Häusern – einschließlich der eigenen Konvente und betrieben Landwirtschaften, um den Eigenbedarf der Schwestern und der Schülerinnen in den Internaten zu decken.

Es gab Neuaufbrüche wie z.B. den Neubau des Krankenhauses St. Elisabeth in Dillingen (1991).

Als die Zahl der Eintritte geringer und die Schwestern älter wurden, mussten Aufgaben zurück- und Trägerschaften abgegeben werden: die Mädchenrealschule Maria Medingen wurde 1997 geschlossen und die Schule Regina Mundi in Saldana in Spanien im Jahr 2000.

Eine gute Zukunft konnten wir sichern für die Dillinger Schulen durch Übergaben an das Schulwerk der Diözese Augsburg und für die Krankenhäuser durch Abgabe an die Landkreise (2001). Das Kindertagheim St. Josef nahm die Pfarrei St. Peter in Dillingen 2010 in ihre Trägerschaft, die Verantwortung für den Betrieb blieb bis 2019 bei uns. Das Kinderheim St. Maria übernahm 2013 die Kinderheimstiftung Gundelfingen.

Wichtige Ereignisse in der Provinz: der Neubau des Krankenhauses St. Elisabeth in Dillingen 1992, der Umbau des alten Krankenhauses zum Schwesternaltenheim St. Clara (1994), die Eröffnungen des Kindergartens St. Clara in Maria Medingen (1997), die Sanierung des Mutterhauses (2003) und der Klosterkirche (2008) und jede Feier, in der eine junge Schwester sich in den Gelübden an die Gemeinschaft band (30 Schwestern haben dies in der Provinzgemeinschaft getan).

Viele unserer Mitschwestern engagieren sich sehr selbstlost für ihre Mitmenschen. Nicht alle, aber doch einige haben eine Ehrung erhalten und sie, stellvertretend für die Gemeinschaft, angenommen.

Gemeinsam mit der ganzen Kongregation feierten wir 750 Jahre (1991) und 775 Jahre (2016) Dillinger Franziskanerinnen
und jedes Jahr die hohen Professjubiläen (50, 60, 65 und 70 – manchmal sogar 75 Jahre Leben als Dillinger Franziskanerinnen).

Heute, am 31.12.2021 gehören 177 Schwestern zu unserer Provinz. Sie leben in kleinen und großen Gemeinschaften an 16 Orten. Fünf Mitschwestern leben in Spanien (Saldana), die meisten in Dillingen und Umgebung. Unsere älteste Schwester ist 96 Jahre alt, die jüngste ist 29.

Auch wenn unser Durchschnittsalter etwa 80 Jahre ist, sind unsere Schwestern wach und interessiert und bereit, ihre Lebenserfahrung einzubringen, unsere gemeinsame Spiritualität zu leben und die Zukunft gemeinsam zu gestalten.

Wir beschließen die Provinz Maria Medingen bewusst und sagen Danke für diese Jahre, für die Höhen und Tiefen, für die Erfahrungen von Gottesferne und von Gottes Nähe, von Ratlosigkeit und vom geführt werden, für … .

Die neue Provinz beginnen wir gemeinsam und hören Franziskus: “Schwestern, lasst uns anfangen!”